Ehrenamtliche Hilfe Heidelberg  -  Volunteering Heidelberg
Naturschutz
 

Home >Umwelt >Naturschutz

Mohnfeld bei Maisbach im Mai 2002: rot - hellgrün - dunkelgrün

 

Botanischer Garten HD - größte Orchideen-Sammlung Deutschlands

 

 

 

 

 Passionsblume

 

Bromelien, Orchideen und Kakteen blühen in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens. Am Sonntag haben Besucher Gelegenheit, an Führungen teilzunehmen und sich viele praktische Pflegetipps zu holen. Foto: Alex

Tropische Temperaturen und blühende Orchideen: Das trifft man in unserer Region zur Zeit nur in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens der Universität an. Am Sonntag, 13. Oktober 2002, veranstaltet die wissenschaftliche Einrichtung im Neuenheimer Feld 430 von 11 bis 16 Uhr ein Herbstfest.

Dass die Anlage "zu den fünf artenreichsten in der Bundesrepublik" gehört, betonte Professor Peter Leins, Leiter des Insituts für Biodiversität und Pflanzengeographie, bei einer Besichtigungstour auf dem Gelände. Demnach genießt die Orchideen-Sammlung mit rund 4000 Arten als größte Deutschlands, aber auch die von Bromelien und erst recht das Gewächshaus mit Pflanzen, die nur in Madagaskar vorkommen, weltweite Anerkennung.

Gerade ist die Passionsblume, deren Griffel Nägeln und deren Staubgefäße Schwämmchen gleichen, in voller Blüte. Man darf sie nur nicht übersehen. Die Blüten sind gleich rechts des Eingangs zu den Gewächshäusern zu bewundern.

Kaz, RNZ vom 12.10.2002, ganzer Artikel

 

 

Tag der Artenvielfalt - Neue Wildbienen am alten Güterbahnhof

"Tag der Artenvielfalt" brachte für Fachleute und für das breite Publikum interessante Erkenntnisse

Der zweite "Tag der Artenvielfalt" lockte am Samstag, 8.6.2002,  allein in Heidelberg wieder Hunderte, wenn nicht Tausende, zu Exkursionen unter fachkundiger Anleitung in die freie Natur sowie in das Zoologische Institut, wo zahlreiche Vorträge und Demonstrationen stattfanden. Laut Prof. Dr. Volker Storch, Leiter der Abteilung Ökologie/Morphologie, signalisierten allein für die anmeldungspflichtigen Veranstaltungen im Vorfeld über vierhundert Menschen ihre Teilnahme - und es erschienen dann nicht selten doppelt so viele.

Ab zehn Uhr waren beispielsweise im Siebenmühlental in Handschuhsheim bei idealem Ausflugswetter gleich drei Gruppen unterwegs. Zur Familien-Exkursion hatte die Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe eingeladen. Dabei stand das Thema "Wassertiere und Wildkräuter" im Mittelpunkt, es kam in Sachen "vernetzte Umwelt" aber auch eine fallschirmähnliche bunte Plastikplane zum Einsatz. Der Aufforderung, im Bachlauf auf der Suche nach den Tierchen doch mal ein paar Steine umzudrehen, folgten die Kinder - die zumeist mit Gummistiefeln ausgestattet waren - gerne. Auch jene, die unter Regie der "Erlebnisschule" Dossenheim zur fünfstündigen "Waldsafari" aufbrachen.

Schwerpunkt der dritten Führung durch Privatdozent Dr. Dirk-Henner Lankenau vom Zoologischen Institut waren die Käfer und Gliedertiere. Laufkäfer sollen im Siebenmühlental im Übrigen stark verbreitet sein und in Arten vorkommen. Darauf verwies der Wissenschaftler schon in dem vor über einem Jahr erschienenen Band über der ersten "Tag der Artenvielfalt", der im Juni 2000 stattfand. Die Beobachtung der Käfer könne viele biologische Fragen beantworten, heißt es da und weiter: "Sie sind besonders geeignet zum Studium ökophysiologischer Adaptionen und damit gleichzeitig ausgezeichnete Leitorganismen der Biodiversität unterschiedlichster Lebensräume."

Parallel zum öffentlichen Teil des Aktionstages waren am Samstag - wie schon beim ersten Mal - an die fünfzig Fachleute in Heidelberg unterwegs, die zum Teil von weit her kamen, um eine Bestandsaufnahme verschiedener Organismen zu machen. Wie zu erfahren war, wurden beispielsweise im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofes neue Wildbienen-Arten entdeckt, worüber wir zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer berichten werden. Insgesamt seien die Fachleute mit ihrer Ausbeute "sehr, sehr zufrieden" gewesen, hieß es. Auch beim Publikum sei "der Funke übergesprungen".

Die Idee, einen "Tag der Artenvielfalt" zu veranstalten, geht im Übrigen auf den UN-Umweltgipfel in Rio de Janeiro 1992 zurück, bei dem 150 Staaten eine Konvention über die biologische Vielfalt zurück. Daraufhin veranstaltete die Zeitschrift "GEO" im Jahr 1999 erstmals in Schleswig-Holstein solch eine Aktion. Dem folgte der Aufruf, diesen Tag in allen deutschsprachigen Ländern zu festen Institution zu machen. Ein zweiter Band in Sachen "Artenvielfalt" soll, wie es hieß, in den nächsten Monaten erstellt und dann wie der erste auch im Internet abrufbar sein.

Von Karin Katzenberger-Ruf , RNZ vom 10.6.2002, mehr unter www.rnz.de

 

 

 

Richtige Kühe sind nicht lila - Tag der Artenvielfalt am 8. Juni 2002

Stichhaltige Argumente für die Erhaltung der Artenvielfalt, aber andere als die dieser Bremse, dürfte es beim "Tag der Artenvielfalt" geben. Foto: Bellmann

K. Wer oder was lebt eigentlich in unserer Kaffeetasse? Welche Bedeutung hat die Zecke Ixodes ricinus für den Menschen, und sehen Riesengespenstschrecken so aus, wie sie heißen? Diese und eine Vielzahl weiterer Fragen werden beim regionalen "Tag der Artenvielfalt" beantwortet, den das Zoologische Institut der Universität und die Stadt Heidelberg am 8. Juni veranstalten.

Die Aktion, die in Heidelberg und der näheren Umgebung stattfindet, soll die bemerkenswerte Diskrepanz überwinden helfen zwischen vorhandenem Umweltinteresse einerseits und verbreitetem Nichtwissen andererseits sowie der wachsenden Naturentfremdung von Kindern entgegenwirken (Kühe sind in Wirklichkeit gar nicht lila). Sie soll zudem einen Beitrag leisten zu Debatten im Umwelt- und Artenschutz, indem sie auch über die Ränder der Spezialisten-Biotope hinaus einem viel größeren Personenkreis die Wissensgrundlage bietet. Die Befunde werden genutzt, um die Broschüre "Tag der Artenvielfalt in Heidelberg"
(online: www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/1662 ) fortzuschreiben.
......
RNZ vom 15.5.202, ganzer Artikel unter www.rnz.de

Mehr unter: www.artenvielfaltstag.de

 

 

 

Bienenfresser 1977 als Brutvögel im Maisbacher Tal

Bienenfresser

Der Bienenfresser Merops apiaster gehört zu den Rackenvögeln. Der etwa drosselgroße Vogel ernährt sich vor allem von stechenden Kerbtieren wie Bienen, Wespen, Hummeln oder Hornissen, die er meistens von einer Warte aus erspäht und im Jagdflug erbeutet (Ansitzjäger). Unverdauliche Chitinteile würgt er in Form von Gewöllen wieder hervor. Auffallend sind auf den ersten Blick das farbenfrohe Gefieder, der schlanke Schnabel und die zwei spitzen Schwanzfedern.
Er brütet in Steilwänden aus Sand und Lehm. Ende Mai gräbt er eine lange Röhre in die Wand, an deren Ende er sieben weiße Eier legt. Ab Anfang Juli kann man die bereits flüggen Jungen mit den Altvögeln umherfliegen sehen.
Bienenfresser findet man an den Lößwänden im Kaiserstuhl - vornehmlich bei Oberbergen und Ihringen. im jahr 1977 wurden diese Paradiesvögel auch im Maisbacher Tal ansässig.

"Der Gemarkungsraum des Kleine Kraichgaus ist bekanntlich in eine Landschaft eingebettet, die neben dem südbadischen Kaiserstuhl klimatisch zu den bevorzugtesten in ganz Deutschland zählt. Diesem Umstand verdankt Nußloch seine vielseitige Flora und Fauna, die teilweise sogar mediterrane Züge trägt. Botanische Kostbarkeiten, die durch intensive Landwirtschaft oft jahrelang verschwunden schienen, treten plötzlich in aufgelassenen Weinbergen und Obstbaumgrundstücken wieder hervor und lassen an Wunder glauben. Im ornithologischen Bereich ist es ähnlich.
So entdeckten im Frühjahr 1977 Vogelkundler in der Lössgrube Sandritter, zwischen Maisbach und Baiertal gelegen, an einer fünf Meter hohen Wand mehrere Brutpaare der bunten Bienenfresser. Für die Fachwelt war diese Nachricht eine Sensation und bald glich die Lössgrube einem Wallfahrtsort. Der Rummel bekam den scheuen Vögeln nicht gut. Nachdem des Nachts sogar eine Brutröhre aufgebrochen und die Jungvögel gestohlen worden waren, organisierten die Vogelschützer der Region Nachwachen. Sechs Wochen lang hütete man das Brutgebiet bis die 12 jungen Bienenfresser ausflogen. In den nächsten Jahren blieben die Vögel jedoch aus."
Quelle: Kreisnaturschutzwart Heinrich Schmidt, Nußloch, Jubiläumsbroschüre zum 25jährigen Bestehen des Vogelschutz - und Zuchtvereins 1986

 

 

 

Naturschutzwarte-Treffen Oktober 2000

Auf dem diesjährigen Treffen der Heidelberger Naturschutzwarte wurden aktuelle Themen des Naturschutzes erörtert und eine zunehmende Umweltverschmutzung in Wald und Flur beklagt.

Auf Einladung des Amts für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung trafen sich Naturschutzwarte zur diesjährigen Tagung auf dem Weingut Clauer im Dormenackerhof. Vor 25 Jahren wurde durch das Naturschutzgesetz die rechtliche Grundlage für die Institution des ehrenamtlichen Naturschutzdienstes in Baden Württemberg geschaffen. In Heidelberg gibt es derzeit 32 Naturschutzwarte, die von der Naturschutzbehörde ernannt wurden. Die meisten von ihnen sind Mitglieder eines anerkannten Naturschutzverbandes und daher bestens für dieses Ehrenamt geeignet.

Auf dem diesjährigen Arbeitstreffen wurde allgemein beklagt, dass die wilden Müllablagerungen in Wald und Flur ständig zunehmen. Unvernünftige Mitbürger entledigten sich nicht nur ihrer Gartenabfälle, sondern oftmals ihres gesamten Hausmülls bis hin zu Einrichtungsgegenständen und Autobatterien. Ein derartiges Fehlverhalten belaste nicht nur die Natur und die Umwelt, sondern auch den städtischen Haushalt, da die Stadt die Kosten für die richtige Entsorgung übernehmen muss. Sorge bereitete den Naturschutzwarten auch das Verhalten mancher Mountainbikefahrer. Mit hoher Geschwindigkeit beführen sie schmale Wege, die grundsätzlich nicht für Fahrräder bestimmt sind. Damit gefährdeten sie Spaziergänger, erschreckten das Wild und förderten die Bodenerosion.

Naturschutzwart-Aufgaben
Zu den Aufgaben der Naturschutzwarte gehört es, die Bevölkerung vor allem über Ziele und Notwendigkeit des Naturschutzes und über das richtige Verhalten in Natur und Landschaft zu informieren. Ein Naturschutzwart ist in der Regel an einer Anstecknadel mit der Aufschrift "Naturschutzdienst" zu erkennen und hat einen amtlichen Ausweis bei sich. Jeder, der von Naturschutzwarten angesprochen wird, sollte wissen, dass es sich hier um engagierte Bürgerinnen und Bürger handelt, denen der Schutz der Natur am Herzen liegt und die sich deshalb für dieses schwierige Ehrenamt zur Verfügung gestellt haben. Wer ihre Hinweise ernst nimmt, hilft die Natur zu bewahren. (sm)

Stadtblatt Heidelberg, 11.10.2000, http://www.heidelberg.de/stadtblatt/stbl4100/umwelt.htm 

 

Umweltschutzamt des Rhein-Neckar-Kreises

Das Umweltschutzamt leistet einen Beitrag zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt, indem es vor schädlichen Umwelteinwirkungen wie Lärm, Erschütterungen, Luftverunreinigungen und Abfällen schützt sowie für den Erhalt und die Pflege der Natur und Landschaft sorgt.
Diese Aufgaben erfüllen im Umweltschutzamt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Immissionsschutzbehörde, Abfallrechtsbehörde, Naturschutzbehörde und des Fachtechnischen Referats. Aufgaben im Naturschutz:

  • Ausweisung und Betreuung von Schutzgebieten
  • Biotopschutz
  • Landschaftspflege
  • Artenschutz
  • Genehmigungen, Erlaubnisse, Befreiungen, Stellungnahmen

Sie erreichen uns unter der Tel. Nr. (06221) 522-0 oder Fax-Nr. (06221) 522-273.
www.rhein-neckar-kreis.de/Amt42/umweltsc.htm 

 

 

Umweltbundesamt: Karten und Fotos im Bereich Heidelberg - Wiesloch

Zahlreiche Karten, Luftbilder und Fotos:
http://193.174.169.36/clc/Html/oc_1000/r/d/00367018.htm#Grp006 

Satellitenbildkarte Landsat TM im Blattschnitt der TK 100
LS TM - C6718 Heidelberg (Ausschnitt)

http://193.174.169.36/clc/Html/oc_1160/f06/m/00367018.htm 

 

Links

Odenwaldklub, Ortsgruppe Heidelberg e. V., Postfach 1252, 69183 Walldorf, Tel./Fax: (06227) 9040
eMail info@odenwaldklub-heidelberg.de
Naturschutzwart:  Erich Lehn, 69118 Heidelberg, In der Neckarhelle 22, Tel.: 06221/801146

Geologische Naturdenkmale in Nordbaden
Darunter Steinbruch Wiesloch-Schlangengrund und Wiesloch-Nussloch http://www.uvm.baden-wuerttemberg.de/bofaweb/berichte/lfus99/bh38-Contents.html 

 

 

©  by www.hilfe-HD.deeMail an die CTS senden Kontakt, Update: 26.08.04